Wie Komplexität unsere Gesellschaften zugrunde richten kann und wie eine “Stille Revolution” kraftvoll den Wandel herbei führt. Darüber schreibt Michael Breisky in seinem soeben in digitaler Form erschienenen Buch. Mit „Halbzeit im Kampf gegen den Mammon“ zieht der ehemalige Diplomat eine nachdenklich Bilanz über eine aus den Fugen geratenen Welt, die Geld wie einen Götzen anbetet und in der Größenwahn Systeme schafft die weder überschaubar noch beherrschbar sind. Sein neuestes Buch ist an VordenkerInnen, MeinungsmacherInnen und Feuerherzen einer bereits stattfindenden „stillen“ Revolution, gerichtet. Aber auch kritische BürgerInnen, die sich eine solidarschere und menschlichere Gesellschaft wünschen aber noch zögerlich sind, sollten es lesen. In seiner digitalen Form folgt das Buch den Creative Commons (CC) und ist daher kostenlos. Das Buch wird auch als Druckversion erscheinen. Zur Webseite des Projektes >
Michael Breisky: „Menschliches Maß gegen Gier“ Dienstag, 16. Juni 2015, 18.15 Uhr, Universität Salzburg, Universitätsplatz 1, 2. Stock im Hörsaal 121 (Leopold Kohr Akademie) Offene Veranstaltung. Eintritt frei.
Zur Person des Autors:
1940 in Lissabon geboren, studierte Michael Breisky in Wien Rechtswissenschaften (Dr. juris), absolvierte dort die Diplomatische Akademie und trat 1967 in den Höheren Auswärtigen Dienst des Österreichischen Außenministeriums ein.
Erste Auslandsverwendungen brachten ihn nach Rio de Janeiro, Oslo und Nairobi/UNEP.
Zunächst als Generalkonsul in Mailand (ab 1982) und später als Leiter der Südtirol- und Südeuropa-Abteilung im Österreichischen Aussenministeriums (bis 1993) war M.B. intensiv mit der Südtirol-Politik befaßt und hatte auch massgeblichen Anteil an der 1992 erfolgten Beilegung des seit Jahrzehnten anhängigen Streits mit Italien. Seine Beschäftigung mit den Grundsätzen von Minderheitenschutz, Autonomie, Regionalismus und Ethik waren Anlass für wissenschaftliche Arbeiten zu diesen Themen und zu führten ihn schon damals zu einer Auseinandersetzung mit den Lehren des Philosophen Leopold Kohr.
In den Jahren 1993 bis 1999 war M.B. österreichischer Botschafter in Irland und hatte somit Gelegenheit, neben der intensiven Beobachtung des Nordirland-Konflikts auch das irische Beispiel einer optimal genutzten EU-Mitgliedschaft zu studieren.
Anschließend war M.B. bis Ende 2002 als Leiter der Amerika-Abteilung im Wiener Aussenministerium mit dem breiten Thema Transatlantischer Beziehungen befaßt.
Sein letzter diplomatischer Posten (bis 2005) war der des österreichischen Generalkonsuls in New York, wo er eine sehr komplexe Kolonie von Auslandsösterreichern sowie die dortigen jüdischen Organisationen zu betreuen hatte.
Nach Beendigung seiner aktiven Dienstzeit beschäftigte sich M.B. verstärkt mit Forschungs- und Vortragstätigkeit zu Grundsatzfragen im Vorfeld der Politik. Neben den hier angeführten Büchern ist dabei seine Vortragstournee an mehreren chinesischen Universitäten im Jahr 2008 hervorzuheben.
M.B. lebt heute mit seiner Frau Louise in der Nähe Salzburgs bzw. in Wien