Gut 130 geladene Gäste versammelten sich am Samstag, den 6. Juni 2009 im 400 jährigen Sigl. Haus zu St. Georgen bei Salzburg um das Gesamtwerk des Künstlers Christof Paulowitz zu würdigen. Darunter der prominente Salzburger Fotograf Peter Laub >, die Bürgermeister von Oberndorf und St. Georgen. Letzterer, Fritz Amerhauser, Wegbereiter des Holzsymposiums Lignum02, hielt eine mitreißende Eröffnungsrede durch die er sich dem Publikum als verstehender Freund sowohl zeitgenössischer als auch traditioneller Kunst zu erkennen gab. Dr. Erich Hamberger, Kommunikationstheoretiker und Erforscher der Zellkommunikation > Der Tischler und Mitschöpfer der Leopold Kohr Auszeichnung: „Gut im Maß (GIM)“, Franz Stadler, wurden ebenso geortet wie VertreterInnen lokaler Medien >> Die Kustodin des Sigl Hauses, Dr. Hiltrud Oman, erwies sich als charmante Gastgeberin die sich mit ihrem Team unermüdlich um das Wohl ihrer Gäste bemühte.
130 qm für 80 Kunstwerke und 130 Gäste? Hört sich eng an. Keinesfalls! Der Zauber des 400 jährigen Gebäudes schuf eine Atmosphäre in der sich die einzelnen BesucherInnen ganz und gar nicht beengt fühlten.
80 Werke. Das ist an diesem Tage nicht zu schaffen. Jedes einzelne erfordert Zeit um sich darauf einzulassen. Zeichnungen, die Manierismus vortäuschen könnten und in Wahrheit mit kräftigem Willen Wirklichkeit einfangen, erklärbar machen. Nein, die Linien entstehen nicht durch die zögerliche Hand eines Sich-Hin- Tastenden. Energisch schafft er mit jedem Strich neu was einem schon so vertraut erschien. Verleiht ihm neue Grenzen und überraschende Zusammenhänge Der Magier Paulowitz versieht Fäustlinge mit einer Seele und verwandelt banale Hanfstricke zu zaubrischen Metaphern einer durch und durch ungewissen Wirklichkeit. Begreifen, festhalten, verstehbar machen, das scheint es zu sein, was Christof Paulowitz antreibt. Ein selbst geschaffener Zoo der Dinge in dem Gewissheit und – mag sein – auch mehr Sicherheit entstehen soll.
In seiner Skulpturenwelt nähert sich Paulowitz den Menschen. Mal erzählend, mal erstarrt in Posen, mal aufgelöst in kubische Formen. Fast scheint es, als versuchte er neue Wahrnehmungsräume zu schaffen in denen er aus sich heraus tritt um so das Wesen Mensch neu zu deuten. (kama)
So ein hinreißendes Ambiente, das faszinierende Werk des Künstlers und eine Stimmung die verzaubert. Das findet man so nicht alle Tage.
Bis Sonntag, 11. Oktober 2009 ist diese Ausstellung im Sigl. Haus zu St. Georgen geöffnet. An Samstagen von 14 – 16 Uhr und an Sonntagen von 11 – 16 Uhr. Bei Voranmeldung sind auch Gruppenführungen möglich. Telefonische Anmeldung bei Dr. Hiltrud Oman, 06274-6805 /06272-8697
Einen Katalog der Ausstellung: „Schönes im Vergehen“ im Sigl. Haus kann man um 15.- Euro kaufen. Das sollte man auch unbedingt tun, denn es ist völlig ungewiss wie lange die Auflage reicht.
Bild rechts, Christof Paulowitz. Fotos von kama >, Salzburg 2009