An einem Spätsommertag des Jahres 1990 brachte ihn mir meine Anneliese vom Ufer der Taugl > mit. Er zog mich sofort an. Seine seltsame dreieckige Form, seine Handlichkeit und das gute Gefühl beim Angreifen. Seit damals liegt er immer in meiner Nähe herum. Viele Hände hielten ihn und haben seine Oberfläche glatt und seidig gemacht. 2006 war Don Pedro Guerra >, ein Baumweiser aus dem peruanischen Regenwald bei mir in Taxham zu Gast. Er umfasste Stein mit seiner rechten Hand und murmelte auf Spanisch:“Da ist eine Kraft“. Der Lauffener Künstlerin Christine Smazcny > überließ ich ihn für ein paar Tage. Er wäre bei ihr mehr gewesen als bloß ein Stein, erzählte sie später. Stein ist das bedeutendste was sich je in den Händen hielt. Er erinnert mich an alte Freunde, aufwühlende Begegnungen und lässt mich in die Nebel der Zeit wegträumen bis dorthin wo er, so wie ich, im Herzen einer Sonne geboren wurde. Es gibt keine Geheimnisse ausserhalb von uns. Nur wir sind dank unserer Vorstellungskraft und unseres Sensoriums die Schöpfer aller Wunder dieser Welt. Stein ist Stein. Für die einen. Andere sehen in ihm viel mehr. Beide haben recht. Dazu ein Zitat > von Leopold Kohr: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge, nicht die Gemeinschaft, das Volk, nicht die Partei, nicht der Staat, nicht die Nation, nicht die Erde, nicht das Universum…