Gut 100 Steinmetze aus ganz Europa zeigten am Sonntag den 5. Juli 2009 ihr Können vor einem entspannt zwischen ihnen flanierenden Publikum. Eingeladen vom „Europäischen Steinfestival Salzburg 2009 traten sie an um ihre Kunst zu messen und den Salzburgern und den Gästen der Stadt ihr Handwerk näher zu bringen. Kurze Regenschauern aus der schwül warmen Luft hielten den Platz frei von Staub. Und das war gut so, klopften doch nicht nur Professionisten emsig vor sich hin sondern auch viele ZuschauerInnen die sich am Stein versuchten…
Frau erobert Stein…
Dem Geist der Zeit folgend, behaupten sich mmer mehr selbstbewusste Frauen in diesem sonst von Männern geprägten Beruf. So auch Elisabeth Brandauer. Die 16 jährige Schülerin besucht die 2. Klasse der HTL Hallein >, Fachbereich Steinmetz. Eigentlich wollte die junge Salzburgerin Tischlerin werden, entschied sich aber dann doch für das härtere Material.
Fliegender Fisch mit Ammoniten nennt sie ihre Skulptur, die sich am Nachmittag zusammen mit den Objekten ihrer KollegInnen zur Prämierung stellt und anschließend versteigert werden soll.
Südtiroler folgt Intuition…
Simon Troger aus der Apfelprovinz Vinschgau lässt sich an der Universität der berühmten Marmor Stadt Carrara zum Restaurator ausbilden. Der 24 Jährige will später seinen Beruf selbstständig ausüben. Sein Meissel führt er durch das innere Spüren der Strukturen. Es entsteht eine interessante Figur, deren Formen den Charakter des Steines an seine Oberfläche bringt. Störend war die aufdringliche Werbung einiger Sponsoren auf den Baumstämmen, die als Arbeitsplatz der TeilnehmerInnen dienten. Hier hätte man sich eigentlich mehr Information über die SteinkünstlerInnen gewünscht. Trotzdem, es war eine wunderschöne Veranstaltung inmitten des historischen Stadtkerns von Salzburg mit seinen unübersehbaren Bezügen zur Steinkunst und einem sichtlich begeisterten Publikum. (kama)