Kaum sitzt man im Auto, verstummt der Umweltlärm, die Luft wird besser und schon gleitet man zu den Klängen Mozarts durch Stadt und über Land. Kein Gedanke daran, dass man soeben zum Teil eines Problems geworden ist. Der zunehmenden motorisierten Mobilität. (Foto: Alles, nur kein Auto. Aufgenommen am 23. Juli 2012, 13:00 Uhr, Griesgasse, nahe Staatsbrücke, Richtung Hanusch-Platz)
Bravo, Heinz Schaden und Johann Padutsch! Geradezu heldenhaft stemmen sich Bürgermeister (SPÖ) und Planungsstadtrat (Bürgerliste) gegen die Lobby der Zurückgebliebenen. Es ist ein absoluter Genuss, zwischen 10:00 und 14:00 Uhr, während der Mittagssperre für Autos, die Stadt autoarm zu erleben. Salzburg wurde nicht für Autos gebaut. Und da man es im Kern museal erhalten will, braucht es auch heute keine. Wir Fußgänger und Freunde des Öffentlichen Verkehrs freut das. Und die entspannten Gesichter unserer Gäste aus aller Welt zeigen auch kein Bedauern über das Fernbleiben der rollenden Blechstinker. Es bleibt zu hoffen, dass die beiden Politiker standhaft bleiben und auch die Kritiker dieser Aktion, nach und nach Gefallen an einer „Stadt für Menschen“ finden.
Die Mittagssperre von 10:00 – 14:00 Uhr für die Salzburger Innenstadt endet Mitte August. An Regentagen kann zusätzlich die Schlechtwetterverordnung aktiviert werden. Dann werden Autos am Stadtrand zu diversen Park&Ride Parkplätzen umgeleitet.
Nachhilfe aus Taxham
Danke, Frau oder Herr Unbekannt! Ich habe mir ein Lächeln gezupft und schon grinse ich über’s ganze Gesicht. Da will jemand nichts verkaufen oder seine Katze wiederfinden. Nein er oder sie sucht Verbündete für einen Moment der Freundlichkeit. Das fährt ein. Viel mehr als die Plakate in der Innenstadt, durch die ein paar Kaufleute ihren Ärger über die Mittagssperre für Autos kund tun. Sie könnten sich ja auch mit ihren Kunden über die herrliche, neue Flannierathmosphäre in der Griesgasse freuen, statt unnötig Grant zu verbreiten. (Entdeckt an der O-Bus Haltestelle Otto-von-Lilienthal-Straße in Taxham)