Während sich das Universum auf seinem rasenden Höllenritt unserem Verständnis zu entziehen sucht, kämpft die Menschheit mit Staubsaugern, feuchten Tüchern, Elektronenmikroskopen, Teilchenbeschleunigern, Theorien, Thesen und Antithesen um ein wenig Ordnung. Um tägliche Ordnung, um epochale Ordnungen. Und eine Malerin oberhalb Laufens, in einem alten Bauernhaus am Nußbaumweg. Sie malt sich eine Ordnung, die so tröstlich, so warmherzig und so anrührend sein kann wie die Erlösungsversprechen vieler Religionen. 25 cm breit und hoch ist die Holztafel auf der Christine Smacny den BetrachterInnen ihres Bildes ihren Lebenstraum schenkt. Mit winzigen Artefakten aus ihrem Garten, Samen, Gräsern, schafft sie in Verbindung mit Farbe faszinierende Strukturen. Wie Balken erscheinen sie, Stück für Stück ausgelegt um das Auge, das Gemüt, in eine hellere Mitte zu lenken. Mühsam aber stetig. Je nach Licht offenbart die Darstellung Störungen, unkalkulierte Impulse durchflackern die Strukturen. Sie gleichen den Störungen auf unserem Lebensquest. Wirken aber wie ein kurzes Flirren, unterbrechen nicht den Weg dorthin, wo das Leben klarer, heller erscheint und man weiter sieht als mit Tränen in den Augen. Christine Smacny’s Malerei entsteht just in einer Zeit, in der unserer Konsumgesellschaft die Puste auszugehen scheint. Neue Formen des Zusammenlebens zeichnen sich ab. Eine neue Ethik und Spiritualität. Es kann gut sein, dass eines Tages ihr Name und ihr Werk zusammen mit anderen hellsichtigen KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen genannt wird, die den Paradigmenwechsel erfühlt, erahnt und frühzeitig dargestellt haben. Wer sich für Christine Smaczny’s Kunst interessiert, muss sich nach Laufen bemühen. Ihre Bilder kann man nicht wirklich auf Papier oder Bildschirm darstellen. Wer aber hinfindet, wird noch weitere Überraschungen erleben.
Christine Smaczny >
Nußbaumweg 21
D-83410 Laufen
Tel.0049 (0) 8682 955888